3 Fragen, die du dir vor dem Erstellen deiner Website stellen solltest

Wenn ich ein neues Website-Projekt annehme, kläre ich ein paar Fragen mit meinen Kund*innen. Dabei geht es primär gar nicht mal um Farben und Inhalte, sondern viel mehr um den Job, den die Website am Ende erledigen muss. Diese 3 Fragen helfen mir und wahrscheinlich auch dir vor dem Start eines Website-Projektes.

Was ist das Ziel deiner Website?

Die wunderschönste, durchgestylteste und perfekteste Website bringt nichts, wenn sie kein Ziel hat. Deshalb solltest du dir, bevor du eine Farbe festlegst, genau überlegen, was das Ziel deiner Website ist.

Was sind ihr Zweck und ihre Daseinsberechtigung in deinem Marketing-Mix?

Soll sie Informationen bereit stellen oder knallhart neue Kund*innen bringen? Soll sie deine Newsletter-Liste aufbauen oder ist sie ein Online-Shop, der Produkte verkauft?

Es gibt viele mögliche Ziele, hier sind ein paar davon:

  • mehr Verkäufe
  • eine höhere Brand Awareness
  • mehr Online-Leads
  • weniger Anrufe auf der Support-Hotline
  • Newsletter-Anmeldungen
  • Kontaktanfragen
  • Vernetzung auf anderen Plattformen wie LinkedIn

Oft kommen auf einer Website 2-3 Ziele zusammen. Wenn das bei dir der Fall ist, solltest du sie priorisieren, zum Beispiel so:

  • Das absolute Oberziel sind mehr direkte Verkäufe über die Website.
  • Das zweite Ziel ist der Aufbau eines Newsletters, über den Verkäufe generiert werden können.
  • Die Positionierung als Experten im Bereich XY sorgen langfristig für Brand Awareness und Verkäufe.

Du siehst, alle dieser untergeordneten, weniger hoch priorisierten Ziele zahlen auch auf das Hauptziel „mehr Verkäufe“ ein.

Ohne ein konkretes Ziel ist deine Website ein Sammelsurium an Informationen, die dir und deinem Unternehmen nichts bringen.

Wen möchtest du mit deiner Website ansprechen?

Natürlich wäre es an dieser Stelle super, sich über User Personas und Zielgruppen Gedanken zu machen. Es reicht jedoch schon, sich auf einem kleineren Level zu überlegen, wen man ansprechen möchte.

Möchtest du vor allem Personen ansprechen, die sich generell zu deinem Thema informieren möchten oder möchtest du Personen ansprechen, die ein Produkt wie deines kaufen wollen? Das macht einen Unterschied in der kompletten Ansprache und im Aufbau deiner Website.

Wenn du dir darüber klar bist, wen du im Großen ansprechen möchtest, kannst du ins Kleinteilige gehen und bestenfalls User Personas erstellen, also ausformulierte Stellvertreter deiner Zielgruppe. Angenommen, du vertreibst hochpreisige Bio-Kosmetika, wer interessiert sich dafür? Wahrscheinlich sind das Personen, die generell auf ihre Gesundheit achten und auch im Supermarkt zu Bio-Produkten greifen. Personen, die über einen gewissen finanziellen Background verfügen und denen Hautpflege wichtig ist. Wie alt sind diese Personen? Gibt es etwas, das sie verbindet? Was sind ihre Werte? Wie bewegen sie sich fort, welche Filme schauen sie, gehen sie lieber ins Theater oder Freiluftkino?

Je genauer deine Personen-Beschreibung ist, desto besser kannst du sie auf deiner Website ansprechen und adressieren.

Was ist die eine Aktion, die jemand auf deiner Website ausführen sollte?

Diese Frage hängt eng mit deinem Website-Ziel zusammen: was soll jemand auf deiner Website tun? Wie soll sich jemand durch deine Seite klicken?

Mit der Antwort auf diese Frage ist klar, welche Call-to-Actions benutzt werden. Übrigens kann und sollte diese Frage auch pro Unterseite beantwortet werden. Während es auf der Startseite vielleicht darum geht, sich für eine Produktkategorie zu entscheiden, geht es auf einer Produktseite darum, den Artikel in den Einkaufswagen zu legen und im Einkaufswagen darum, den Kauf abzuschließen.

Auf einer Portfolio-Seite kann deine Hauptaktion sein, dass dein Kontaktformular ausgefüllt wird, oder dass dich jemand zu seinem oder ihrem LinkedIn Netzwerk hinzufügt.

Wenn du ein absoluter Pro bist, der nichts dem Zufall überlassen möchte, kannst du die Hauptaktionen auch noch auf deine User Personas zuschneiden, dabei solltest du dann dein Hauptziel natürlich nicht aus dem Blick lassen.