SEO

Wie fange ich mit SEO an?

Du möchtest mit SEO starten, weißt aber nicht wie? Ich gebe dir in diesem Text eine kleine Anleitung, wie du ganz einfach anfangen kannst und SEO so nebenbei läuft.

In den letzten Wochen kam unter meinen Kund*innen immer häufiger die Frage auf, wie man denn am besten mit SEO, also Suchmaschinenoptimierung anfangen könnte. Das ist ja ein heißes Eisen, ein Buzzword und vor allem eine nachhaltige Maßnahme, Besucher*innen und damit potenzielle Kund*innen auf die Website zu ziehen.

Wie fängt man also an?

Aus inzwischen 10 Jahren Erfahrung kann ich sagen: einfach erstmal machen, der Rest ergibt sich. Wichtig für SEO sind Inhalte auf deiner Website. Es ist unfassbar schwer, gute Rankings zu bekommen, wenn man nur eine Start- und Über mich-Seite hat. Woher diese Inhalte kommen und wie du sie am besten einbaust, erfährst du in den nächsten Absätzen.

Allgemeine Gedanken

SEO sollte idealerweise eine Strategie zugrunde liegen. Die brauchst du direkt von Anfang an noch nicht. Trotzdem gibt es ein paar Überlegungen, die ich dir zum SEO-Start ans Herz legen möchte.

Was ist dein Thema?

Worin bist du besonders gut? Was kannst du super vermitteln? Und wovon kannst du auch in 2 Jahren noch ganz viel erzählen? Das ist dein Thema.

Mein Thema ist zum Beispiel Island. Ich kann stundenlang darüber erzählen und mir gehen auch nach 8 Jahren Reiseblog die Themen dazu nicht aus. Island hat jetzt natürlich nichts mit meinem Business zu tun und von den Personen, die mein Blog dazu finden, brauchen wahrscheinlich nur ganz wenige eine neue Website oder Online-Lösungen. Und das bringt mich zum nächsten Thema:

Wer soll dich eigentlich finden?

Wahrscheinlich hast du schonmal über deine Zielgruppe oder User Personas nachgedacht, hast deine Wunsch-Kund*innen im Kopf oder ein Bild davon, wer deine Produkte oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen soll. Das sind die Personen, die dich auch finden sollen und auf die dein SEO ausgerichtet werden muss. Passen diese Personen zu deinem Thema (Erinnerung: Island-Begeisterte & Webdesign passen nicht sooooo gut zusammen)?

Meine Business-Website sollen vor allem Menschen finden, die Hilfe bei ihrem Online benötigen – also bei ihrer Website oder dabei, neue Kund*innen zu generieren, bei Problemen mit ihrem Online-Marketing oder wenn sie über ihre Online-Pläne reden und qualifiziertes Feedback haben wollen. Meine Personen sind eher Solo-Selbständige oder Small Businesses und stehen oft am Anfang ihres Onlines.

Was erwarten diese Personen und wonach suchen sie?

Die ersten beiden Schritte waren ja noch recht einfach, jetzt müssen wir die Empathie ein bisschen walten lassen und uns in die Menschen hineinversetzen, die uns finden sollen. Was sind ihre Herausforderungen? Wonach suchen sie? Und konkret: was tippen sie in die Suchmaschine ein?

Vielleicht hast du hierzu schon Feedback bekommen oder kannst deine bestehenden Kund*innen mal fragen. Ich bin gerade dabei, überhaupt herauszufinden, wo eigentlich die Herausforderungen meiner Zielpersonen liegen. Das mache ich in Gesprächen, in Networking-Veranstaltungen zu meinen Themen, in Facebook-Gruppen, in denen sich frische Unternehmer*innen austauschen und indem ich offene Augen und Ohren für meine Umgebung habe.

Wenn ich weiß, wonach die Leute suchen, die ich erreichen möchte, kann ich meine Inhalte genau auf sie und auf ihre Suchanfragen (geht ja immer noch um SEO hier) zuschneiden.

Keyword-Recherche oder einfach: bring alles zusammen

Am Anfang von deinem SEO-Weg muss keine große Keyword-Recherche stehen, sonst verliert man nämlich sehr schnell wieder den Spaß an der Sache und da spreche ich aus Erfahrung. Bring deine Erkenntnisse aus den vorherigen Schritten einfach mal zusammen und schau dir an, welche Herausforderungen du mit deinem Thema abdecken kannst. Daraus ergeben sich meist schon die ersten Artikel-Ideen.

Die technischen Basics

Jetzt kommen wir zu deiner Website. Wenn du Content bereitstellen willst, brauchst du dafür nämlich eine Basis, wahrscheinlich ist das ein Blog. Das muss nicht zwingend Blog heißen, von der Struktur ist es aber eins.

Wenn du einen Website-Builder wie Jimdo, Wix oder Squarespace benutzt, ist eine Blog-Funktion schon eingebaut. Wenn du Wordpress benutzt, benutzt du von vornherein schon ein Blog-System.

Die technischen Basics helfen nicht nur deinen Besucher*innen, sich auf deinem Blog zurechtzufinden, sondern auch die Suchmaschinen lieben eine gute Struktur, die ihnen hilft, Inhalte richtig einzuordnen.

Kategorien

Kategorien geben deinem Inhalt Ordnung und sorgen dafür, dass man sich gut zurecht findet. Sie vereinen alle Texte zu einem Unterthema.

Bevor du also deinen ersten Text schreibst, überleg dir, in welche Kategorien du deine Texte einsortieren kannst. Bei mir im Island-Blog sind das

  • Budget für eine Islandreise
  • Corona in Island
  • Touren & Ausflüge
  • Islandreise Planung
  • Wandern in Island
  • Buchtipps
  • Fernweh
  • Blog (für alles, was nicht in die anderen Kategorien passt)

Diese Kategorien sind natürlich nicht in Stein gemeißelt, Corona in Island kam zum Beispiel erst Mitte 2020 dazu und verschwindet wieder, sobald das Thema hoffentlich irgendwann gegessen ist.

Tags

Wenn du Wordpress nutzt, hast du die Möglichkeit, deine Artikel mit Tags zu versehen. Meine Tags sind so gestaltet, dass sie Kategorie-übergreifende Texte zusammenbringen. Am besten geht das mit einem Beispiel:

Die Texte „Packliste für eine Islandreise“ und „Laugavegur Packliste“ sind in unterschiedlichen Kategorien (Planung und Wandern), beide sind jedoch Packlisten, also haben sie den Tag „Packliste“ bekommen, damit klar ist, dass sie schon auch irgendwie zusammengehören. Unter der allgemeinen Packliste wird so bei den ähnlichen Artikeln auch die Wander-Packliste aufgezeigt. Interessiert sich jemand für verschiedene Packlisten und klickt auf den Tag, werden ihm oder ihr alle meine Packlisten angezeigt.

URL-Struktur

Achte darauf, dass deine URLs sprechen, also dass sie zum Beispiel nicht hallo-island.de/2022/02/09/p=129/ heißen, damit kann niemand etwas anfangen und auch die Suchmaschinen nicht.

Deine Artikel

Endlich kommen wir zum Herzstück für dein SEO! Deine Texte. Falls du denkst, du müsstest sogenannte SEO-Texte schreiben, kann ich dir Entwarnung geben. Das, was man unter SEO-Texten versteht, möchte niemand lesen. Das heißt natürlich nicht, dass deine Texte nicht optimiert werden sollten. Wie das geht, erkläre ich dir jetzt.

Struktur des Textes

Dein Text sollte eine Struktur haben und sinnvoll aufgebaut sein. Das geht ziemlich einfach, wenn man sich die passende Struktur dafür schafft (so viel Struktur!). Ich schreibe meine Texte übrigens nie im Blog-Editor selbst, sondern in einem Textprogramm, das ohne Formatierung auskommt, mir aber alles bietet, um gut strukturierte Texte zu schreiben. Für einen gut strukturierten Text brauchst du:

Überschriften

Um deinen Text sinnvoll aufzubauen, solltest du mit Überschriften arbeiten. Das ist die H1-Überschrift (deine Artikel-Überschrift), H2-Überschriften für die einzelnen thematischen Absätze und H3-Überschriften wenn du die großen Absätze nochmal in Unterthemen unterteilen willst.

Starte deinen Text am besten, indem du diese Struktur aufsetzt, also erstmal all deinen Gedanken eine Überschrift gibst (die müssen an dieser Stelle nicht gut oder final sein). So sieht das für einen Text von mir aus:

Gliederung eines Textes zu den Lebensmittelkosten in Island
Beispiel-Gliederung aus einem meiner Texte

Wenn du denkst, dass deine Überschriften stehen, google das Thema deines Textes mal kurz. Google macht dir nämlich Vorschläge, was andere Nutzer*innen gesucht haben und welche Themen ähnlich zu deinem sind. Vielleicht bekommst du hier noch Input. Und vor allem bekommst du ein Gefühl dafür, was interessant ist.

Text

Mit den Überschriften steht das Grundgerüst deines Textes. Jetzt kannst du anfangen, den Platz dazwischen mit Leben zu füllen. Das muss übrigens nicht zwingend chronologisch passieren, du kannst dir einfach irgendeinen Absatz raussuchen, bei dem du gerade Lust hast, darüber zu schreiben.

Ich schreibe meistens zwischen 150 und 300 Wörtern pro Absatz, im Grunde ist das Geschmacksache, stress dich nicht mit der Textlänge. Wenn du ein Thema umfangreich abbildest, ergibt sich die nämlich von ganz allein.

Im Text bringst du jetzt idealerweise hie und da das unter, was andere Leute in die Suchmaske eingeben (also Keywords). Falls du eine Keyword-Recherche gemacht hast, stellst du bestimmt fest, dass das oft nicht praktikabel ist. Suchmaschinen sind inzwischen so schlau, dass man ihnen nicht mehr das exakte Keyword präsentieren muss, sie erkennen es auch in anderen Wortlauten und erkennen vor allem das Thema deines Textes.

Bilder

Bilder sind großartig! Bau deshalb gerne Bilder in deinen Artikel ein. Oft helfen sie, etwas besser zu veranschaulichen oder sind einfach eine nette Unterbrechung um die Aufmerksamkeit hochzuhalten. Wenn du Bilder einbaust, achte auf

  • ein gutes Dateiformat: ideal sind webp, jpeg oder png
  • die richtigen Abmessungen: skaliere dein Bild auf die Größe, in der du es einbaust, das spart einiges an der Dateigröße und damit lädt es schneller
  • gute Dateinamen: deine Dateinamen sollten zum Bild passen. IMG20190312084000.jpg ist kein guter Dateiname, reykjavik-museum-eingang.jpg hingegen schon eher.
  • ALT-Text: anhand deiner ALT-Texte sollte klar sein, was auf dem Bild zu sehen ist, wenn man deine Website mit einem Screen-Reader liest. Beschreibe deine Bilder daher so, wie du sie einer Person beschreiben würdest, die sie gerade nicht sieht. Hier kannst du checken, ob deine Bilder zum Thema passen, wenn sie das tun, kannst du das nämlich unterbringen.

Formatierungen, Verweise und andere Medien

Um deinen Text möglichst ansprechend und gehaltvoll zu gestalten, kannst du in der Formatierung alles nutzen, was sinnvoll ist. Ich arbeite deshalb oft mit Aufzählungen. Du kannst auch Zitate, fetten oder kursiven Text, Spalten und alles andere, was dein Blog-Design hergibt, nutzen.

In deinem Artikel kannst du durch Links auf andere Inhalte, entweder von dir oder von anderen, verweisen. Externe Links, also auf fremde Websites, setze ich immer so, dass sie in einem neuen Tab öffnen. Interne Links, also auf meiner Seite, meist auch. Da entscheide ich aber immer individuell, ob ich die Gefahr eingehen möchte, dass die Person den Artikel, den sie eigentlich gerade liest, nicht zu Ende liest.

Andere Medien wie Youtube oder Slideshare solltest du auch immer dann einsetzen, wenn sie in deinem Artikel Sinn ergeben. Bitte bette nicht auf Teufel komm raus Videos ein, wenn sie deinen Besucher*innen keinen Mehrwert bieten.

Tracking

Ohne Daten keine Optimierung. Deshalb solltest du mindestens Google Analytics oder ein anderes Tracking-Tool auf deiner Seite nutzen. Nur so kannst du herausfinden, ob und wie deine Inhalte angenommen werden, und wie deine Besucher*innen mit deiner Website interagieren.

Ich möchte dir außerdem die Google Search Console ans Herz legen, wenn du es ernst mit SEO meinst. Die Search Console ist Googles eigenes Keyword-Tool und gibt dir Aufschluss darüber, für welche Suchanfragen deine Seite in der Suche angezeigt und geklickt wird. Sie zeigt dir auch auf, welche Seite zu welcher Suchanfrage rankt und auf welcher Position sie durchschnittlich angezeigt wird.

Mit diesen beiden Tools hast du schon 2 mächtige Optimierungs-Werkzeuge in der Hand. Du hast nämlich damit die Möglichkeit, deine Daten zu analysieren und zu identifizieren, welche Inhalte gut laufen und welche weniger gut.

Es gibt natürlich noch eine Reihe weiterer Optimierungstools, die stelle ich in anderen Artikeln vor. Zum Start reichen ein Tracking-Tool und die Google Search Console.

Meld dich zum Newsletter an!

Falls du meine Texte magst, bekommst du sie gebündelt in deinen Posteingang.

Mit dem Absenden akzeptierst du die Datenschutzbestimmungen.
Tiptop!
Du bekommst gleich eine Bestätigungsmail.
Oh, das hat nicht geklappt...
Bitte versuch es erneut!

Lust, zu schnacken?

Triff mich auf einen virtuellen Kaffee und wir unterhalten uns mal eine Runde über Dinge.